Helfer beim Video-Editieren

  • Es gibt interessante Hilfsmittel um das Editieren eines Video-Clips zu unterstützen bzw. intuitiver zu gestalten. Dabei gibt es z.B. von BlackMagic professionelle Schneidetische um das Editieren zu optimieren. Solche Hilfsmittel schlagen jedoch oft mit mehreren Tausend Euro zu Buche und sind für den Privat-Cutter eher unerschwinglich. Dennoch gibt es diverse Hilfsmittel die dem ambitionierten Editor durchaus das Arbeiten vereinfachen können.


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    So gibt es für fast jedes Schnittprogramm spezielle Tastaturen oder Silikon-Tastaturauflagen, die einem die Shortcuts des jeweiligen Editors näher bringen sollen.







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    Um detaillierter in der Timeline oder der Medien-Auswahl navigieren und editieren zu können, gibt es ein kleines USB-Board mit 15 frei programmierbaren Tasten sowie einem Jog- und Shuttle-Wheel um sich Frame-Genau innerhalb des Videomaterials bewegen zu können. Diesen Shuttle Pro V.2 von Contour gibt es als gebrandete Edition für viele Anbieter wie z.B. von Magix oder Edius.

















    forum.copterclub.de/cms/attachment/99/Mit dem Stream Decks von Elgato lassen sich je nach Ausführung 6, 15 oder 32 Tasten personalisieren und stehen einem dann für den schnellen Zugriff zur Verfügung. Hier lassen sich auch für den Video-Schnitt oft benötigte Funktionen heraus ziehen. Genial dabei, diese Tasten sind mit einem kleinen LCD-Display hinterlegt, somit lassen sich die gewählten Funktionen mit einem farblich abgestuften Piktogramm hinterlegen. Diese lassen sich dabei sogar dynamisch Gestalten und können auch situative Zustände beinhalten .


    Das Stream-Deck von Elgato gibt es auch als App für das iPhone. Hier ist jedoch zu beachten, dass die Funktionen nur in in einem monatlichen oder Jahres-Abo für (2,99 / 26,99 ) zur Verfügung stehen.















    Ein weiteres Hilfsmittel wendet sich vor allem an die Color-Grader, also an jene, die das Video-Material farblich entsprechend aufbereiten oder mit einem speziellen Look versehen möchten. Dieses Keyboard-Artige mit einem Job-Shuttle, diversen Farbrädern, Drehreglern und verschiedenen Bedienknöpfen versehene und LOOPDECK+ genannte Bord wurde ursprünglich für Adobe Lightroom konzipiert und auch für Adobe Premiere Pro bereit gestellt. Seit Mitte diesen Jahres stehen auch Profile für Final Cut Pro X zur Verfügung.






    Was meine Erachtens noch deutlich Interessanter an den Video-Editor wendet ist das erst vor kurzem Vorgestellte LOOPDECK Creative Tool (CT). Eine Kombination aus dem Shuttle 2 Pro von Contour welches einen Job-Shuttle mit frei programmierbaren LCD-Bedienfeld im inneren des Rades, den programmierbaren LCD-Tasten des Stream-Decks von Elgato sowie ein paar wenigen Drehreglern und weiteren Bedientasten wie das LOOPDECK+ desselben Herstellers.


    Das LOOPDECK CT unterstützt den Editor von der Auswahl der Clips, dem Eingrenzen der Sequenzen, über das frame-genaue Editieren im Grob- und Feinschnitt bis hin zum Color-Correction und -Grading. Dabei lassen sich je nach Anwendungsbereich unterschiedliche, personalisierte Profile gestalten


    Mit 499,- UVP ist das LOOPDECK CT nicht unbedingt Preiswert, es ist dennoch immer noch deutlich günstiger als viele professionelle Helferlein und kann für den einen oder anderen ambitionierten privaten, aber auch professionellen Anwender von großem Interesse sein. Hier noch ein englisch-sprachiges Tutorial über die Funktionen des LOOPDECK CT un Zusammenarbeit mit Final Cut Pro X.



    Was haltet Ihr von diesen Helferlein, vor allem das neue LOOPDECK CT? Schreibt gerne Eure Meinung zu diesen Helferlein.

    2 Mal editiert, zuletzt von quadle ()

  • Deine Bildlinks funktionieren irgendwie nicht?

    Was haltet Ihr von diesen Helferlein, vor allem das neue LOOPDECK CT?

    Kommt drauf an. Zum Editieren von Fotos kann ich es mir vorstellen, aufgrund der Poti-Drehregler. Für Video halte ich es eher weniger geeignet. Es kommt natürlich immer darauf an, wie man arbeitet, und was man selbst bevorzugt.


    Keines der externen Gerät ersetzt für mich die Maus völlig, und Ich persönlich möchte meine Hände so wenig wie möglich beim Schneiden und Farbkorrigieren bewegen, von daher wäre das Loopedeck CT für mich persönlich jetzt nichts. Ich halte auch nichts davon, zuviel Funktionen in einem einzelnen Gerät abbilden zu wollen, dann kann es meist nichts richtig.


    Beispiel: Für den Transport des Playheads auf der Timeline benutze ich ein Contour Shuttle Pro, mit dem äußeren Ring kann ich schnell vor und zurück, mit dem inneren Drehrad framegenau. Geht mit dem Loupedeck nicht. Dazu hat das Shuttle Hardware-Buttons ringsherum angeordnet, die - sinnvoll belegt - wieselflinkes Schneiden ermöglichen, ohne hinsehen zu müssen.

    Direkt schräg daneben steht bei mir angewinkelt ein Streamdeck, dessen Tasten ich mit den Fingern erreiche, ohne die Hand vom Shuttle Pro nehmen zu müssen. Geht ebenfalls nicht mit dem Loopedeck. Ausserdem gibt es beim Streamdeck mehrere Ebenen, die man auf Tasten legen kann, beim Loopedeck muss man durch die Ebenen wischen. Auch hatt man keine haptischen Buttons, sondern nur stilisierte auf einem LCD Screen.


    Zum Graden ist das Loopedeck meiner Ansicht nach völlig ungeeignet. Bei Kurven ist man mit der Maus deutlich schneller und auch flexibler, und bei den Farbrädern kann man mit einem einzigen Hardwarerad/Touchscreen auch wenig anfangen. Das stellt man fest, wenn man mal mit Bällen gearbeitet hat (bspw. Tangent Ripple), und Korrekturen gleichzeitig vornehmen kann.


    Letztlich lässt sich das alles aber besser in einem Film zeigen, ich arbeite daran... :-)

  • Die Maus und eine Tastatur kein wohl keines der Hilfsmittel wirklich ersetzen. Ist auch nicht die Intention. Eher, das Ganze ideal ergänzen, so wie Du es ja bereits mit dem Shuttel-Pro, dem Stream-Deck und dem Tangent Ripple bereits machst.


    Klar, Du hast Dich dabei in Deinem Workflow eingeschossen und jegliche Änderung an diesem bedeutet erst einmal Zeitaufwand. Dennoch denke ich, dass gerade die Funktionen. Des Shuttle-Pro und des Stream-Deck mit dem LOOPDECK CT nach entsprechender Einarbeitung adäquat und mit Deinen Anforderungen nachbilden läßt. Beim Grading kommt es m.E. ziemlich an das bisherige LOOPDECK+ heran, aber hier warst Du bisher schon nicht der Freund und hast mit dem Tangent Ripple einen eigenen Flow.

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    Beispiel: Für den Transport des Playheads auf der Timeline benutze ich ein Contour Shuttle Pro, mit dem äußeren Ring kann ich schnell vor und zurück, mit dem inneren Drehrad framegenau. ...

    Das framegenaue Positionieren läßt sich mit dem großen Drehrad des Loopdeck CT ebenfalls gut realisieren. Den äußeren Ring des Shuttels mit den schnell unterschiedlichen Play- und Backplay-Funktionen läßt sich wohl nur über Tasten nachbilden. Wobei das bei mir dann meist so oder so mit dem Mauszeiger erfolgt. Wobei man beim Shuttle Pro bei dieser Funktion auch sagen muss, dass das auch nicht immer sauber Funktioniert, da nicht die Position des Ringes sondern durch die nächste Position auch die nächste Geschwindigkeit gewählt wird. Erkennt die Shuttle-Software beim gleichzeitigen überspringen mehrerer Positionen das nicht genau kommen die Geschwindigkeiten schnell durcheinander. Bei der Standardeinstellung konnte es dann sein, dass in Mittelposition dann doch entweder vor- oder zurück Abgespielt wurde. Erst als ich auf die Mittelposition ausdrücklich Stop gelegt habe bekomme ich hier wieder eine Ausgangsposition.


    Die Buttons hat das LOOPDECK CT ebenfalls um das große Rad angeordnet, aber natürlich im ersten Moment einer komplett anderen oder besser gesagt neuen ungewohnten und damit visuell zu erfassenden Anordnung. Ob das dann auch mal mit diesem so in Mark und Bein übergeht, dass man gar nicht mehr hinsehen muss, muss die Erfahrung zeigen. Jedenfalls benötigt ein Workflow im Shuttle Pro und entsprechend aufgestelltem und individuell eingerichtetem Stream-Deck ebenfalls erst einmal eine entsprechende Einarbeitung.


    Ich bin aber mal auf Dein Video über Deinen Workflow gespannt. Evtl. kann ich dann Deine Bedenken doch besser nachvollziehen. Bin im Moment dabei mein LOOPDECK+ zu veräußern und werde mal sehen, wie sich das LOOPDECK CT dahingehend besser geeignet ist als sein Vorgänger, welcher ursprünglich mehr für die Bildentwicklung und da optimal für Lightroom konzipiert war.

  • Dann bin ich auch mal auf Deine Erfahrung gespannt. Ich bin generell ein großer Freund von Hardware-Oberflächen, die einem die Arbeit erleichtern oder beschleunigen, und habe da auch einiges ausprobiert. "Eingeschossen" bin ich da keinesfalls, die Streamdeck-Lösung benutze ich auch erst seit ein paar Monaten, anfangs noch mit der App, inzwischen mit dem kleinen Hardware-Streamdeck (beim großen erreiche ich eben nicht mehr alle Tasten, ohne die Hand hochnehmen zu müssen).


    Aber wie gesagt, alles eine Frage der eigenen Präferenz und Geschwindigkeit....

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    Am Rande: Für die Fotobearbeitung in Lightroom nutze ich inzwischen übrigens ein Behringer X-Touch Compact mit Midi2LR, nachdem ich längere Zeit ein X-Touch Mini genutzt habe, und recht zufrieden damit war...


    Siehe Video, dien nutzen das als Hardware auch, mit etwas anderer Software, aber komplett gleichem Konzept:


  • Dann bin ich auch mal auf Deine Erfahrung gespannt. ...

    Wird aber noch eine ganze Weile dauern. Es geht dem Jahresende zu und da bin ich aktuell geschäftlich ziemlich eingespannt, ich werde jetzt erst mal abwarten und sehen ob es von Loopdeck evtl. einen Black-Friday-Deal gibt.