Workshop - LumaFusion 2.0

  • Vorwort zum Workshop


    LumaFusion 2.0 ist nach meinem derzeitigen Wissensstand das wohl beste Videoschnittprogramm für den mobilen Einsatz unter iOS oder dem aktuellen iPadOS. Es gibt zwar mit iMovie bereits eine nette App mit der man am iPhone oder dem iPad aus den eigenen Aufnahmen direkt eine kleiner Clip zusammenfügen und mit Text und Ton versehen sowie anschließend zu YouTube, Vimeo, FaceBook & Co. hochladen kann, LumaFusion geht da mit seinen Möglichkeiten noch einmal einen großen Schritt weiter und bietet Möglichkeiten die man nur von desktop-basierten Videoschnittlösungen her kennt .


    Auch wenn LumaFusion Video-Editoren wie Final Cut Pro X, Adobe Premiere Pro oder DaVinci Resolve wohl nie ersetzen werden kann, ist der kommende Workshop evtl. auch etwas für den ambitionierteren Video-Cutter und sei es nur, seinen bisherigen Workflow zu ergänzen.


    Themenübersicht:


    Erläuterungen:


    Dank der Administration habe ich die Möglichkeit erhalten, meine Beiträge auch später noch zu bearbeiten. D.H. ich kann neue Erkenntnisse oder Funktionen auch in älteren meiner Beiträge kenntlich machen, Hinweise auf neuere Beiträge zum selben Thema geben oder fehlerhafte Ansätze einfach nur bereinigen. Ich werde diese Themenübersicht dann auch immer wieder aktualisieren, Verlinkungen auch auf spätere Beiträge eingefügen, Hinweise auf aktueller Beiträge zu älteren Themen geben bzw. neue Informationen dazu immer wieder ergänzen. Es entsteht also eine Art immer wieder aktualisiertes Inhaltsverzeichnis.


    Hier noch eine „ganz große Bitte“ in eigener Sache:

    Beiträge mit sachlichem und fachlichem Hintergrund direkt zu diesem als Workshop ausgewiesener Thread rund um das Thema LumaFusion 2.0 sind erlaubt und auch erwünscht. Es wäre jedoch Schade, wenn dieser Thread durch Endlosdiskussionen oder Offtopic-Beiträgen an Übersicht und letztendlich an Substanz verlieren würde. Sind Diskussionen hierzu Erforderlich (was durchaus verständlich ist), dann bitte im Thread zu Mobile-Videobearbeitung, in einem eigens für die erforderliche Diskussion erstellten Parallel-Thread oder auch in persönlichen Konversationen untereinander bzw. auch in einer Interessengruppe an der ich mich gerne beteiligen würde. Eine Quintessenz aus solchen Diskussion kann dann auch gerne hier im Thread als Ergebnis Einzug finden.


    Jetzt wünsche ich allen Interessierten recht viel Spaß im folgenden Workshop - LumaFusion 2.0.

    6 Mal editiert, zuletzt von quadle () aus folgendem Grund: Neustrukturierung des WorkShops und des Eingansthemas. Anpassung der Themenübersicht

  • Die Benutzeroberfläche von LumaFusion 2.0


    Nachdem man die App LumaFusion 2.0 im Apple iOS/iPadOS-App-Store für aktuell 32,99 € erworben, auf seinem iPhone oder iPad installiert und die App daraufhin zum ersten Mal geöffnet hat, zeigt sich einem folgende Benutzeroberfläche.

    Diese Benutzeroberfläche gliedert sich in LumaFusion in drei, dem Videobearbeiter bekannte Arbeitsbereiche.


    Der Erste, oben Links und in meinem Beispiel Orange umrahmt, ist die Medien-Bibliothek. Hier lassen sich die, für das gewünschte Projekt benötigte Medien aus den verschiedensten Quellen wählen und im gezeigten Beispiel mit einer Kachel die die Vorschau eines Bildes, den ersten Frame eines Videos oder die Wellenform einer Audio-Datei, anzeigt.


    Der zweite Bereich, im gezeigten Beispiel Gelb umrahmt und in der unteren Hälfte quer angeordnet, ist der Bearbeitungsbereich. Hier werden u.a. die Video- und Audiospuren, die Schneide- und Arrangier-Werkzeuge sowie die Schaltflächen für Einstellungen am Projekt und der App angezeigt.


    Der letzte Arbeitsbereich oben rechts, ist Grün umrahmt und zeigt den Viewer. Dieser zeigt uns die gewählte Medien-Datei, sowohl als Vorschau des ausgewählten Quellmaterial als auch den bereits editierten Clip an der Position der Abspiellinie im Bearbeitungsbereich.


    Im Berarbeitungsbereich findet sich unten angegliedert die Werkzeugleiste.


    Über das mit dem roten Pfeil gekennzeichneten Symbol läßt sich das Layout der Benutzeroberfläche seinen eigenen Wünschen oder Vorlieben anpassen.




    Dabei stehen neben dem bereits oben dargestellten Standard-Layout noch weitere 5 vordefinierte Layouts zur Verfügung.


    Bei diesem Layout ist die Medien-Bibliothek oben rechts, der Viewer oben links und der Bearbeitungsbereich weiterhin in der unteren Hälfte quer.


    Die Medien-Bibliothek nimmt dabei die gesamte linke Seite ein, der kleinere Viewer (oben) sowie der Bearbeitungsbereich (unten) teilen sich die verbleibende rechte Seite.

    Hierbei nimmt die Medien-Bibliothek die ganze rechte Bildschirmseite ein, der kleinere Viewer (oben) sowie der Bearbeitungsbereich (unten) teilen sich die verbleibende linke Seite.


    In diesem Layout wird die Medien-Bibliothek ausgeblendet. Der Viewer (oben) und der Bearbeitungsbereich (unten) teilen sich den ganzen Bildschirm. Dieses Layout eignet sich, wenn die Auswahl der erforderlichen Medien bereits getroffen wurde und für die weitere Bearbeitung ein möglichst großer Bearbeitungsbereich erforderlich ist um man die Audio- und Videospuren möglichst detailliert sehen möchte. . Z.Bsp. beim Feinschnitt.


    Hier wird der Berarbeitungsbereich ausgeblendet. Der Viewer (oben) und die Medien-Bibliothek (unten) teilen sich den ganzen Bildschirm. Dieses Layout eignet sich, wenn zur Vorauswahl eine möglichst großer Überblick über die zur Verfügung stehenden Medien erforderlich ist.


    Anmerkung: Zum besseren Verständnis der jeweiligen Darstellung, zeige arbeite ich hier im Workshop ausschließlich mit dem „Standardlayout“ wo der Medien-Bereich oben links, der Viewer oben rechts und der Berarbeitungs-Bereich unten quer liegt.


    Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass mit einem Doppel-Tipp auf den Viewer dieser Bereich, mit all seinen Bedienelementen, den ganzen Bildschirm einnimmt.



    Perfekt um sein Ergebnis auf der maximal zu Verfügung stehenden Bildschirmfläche begutachten zu können. Ein weiterer Doppel-Tipp auf den Viewer kehrt wieder zum zuvor gewählte Layout zurück.


    Im weiteren Beiträgen werde ich die einzelnen Arbeitsbereich, die je nach Bearbeitung unterschiedlich erscheinen können, nochmals genauer mit all seinen Funktionalitäten vorstellen. Darüber hinaus gibt es in Detailansichten noch weitere Oberflächen. Für Effekte, Grading & Co. Dazu mehr an entsprechender Stelle im Workshop.

    5 Mal editiert, zuletzt von quadle ()

  • Die Medien-Bibliothek:


    In Projekten mit LumaFusion 2.0 lassen sich Video-, Bild- sowie Audiodateien einbinden. Dabei werden alle durch iOS/iPadOS unterstützten Dateiformate akzeptiert .


    Dies sind im folgenden:


    Videodateien:
    (bis zu einer Auflösung von Cinema 4K – 4.096 x 2.160 Pixel)
    Bilddateien: Audiodateien:
    .mov (komprimiert in MPEG) .jpg .mp3
    .mp4 h.264 oder h.265 (HVEC) .png .m4a
    .m4v h.264 oder h.265 (HVEC) .tiff / .tif .aac
    XAVC-S (Sony-eigenes auf h.264 basierendes .MP4-Format) .aaf
    .caf
    .wav
    • ProRes- oder AVI werden derzeit noch nicht unterstützt.
    • XAVC und AVCHD (.mts-Dateien) werden nicht unterstützt und müssen zuvor (z.B. mit iConv in .mov oder .mp4 umkodiert werden.


    Über die Video-, Bild- und Audiodateien hinaus, lassen sich in der Medien-Bibliothek vorinstallierte aber auch eigene Titel (hierzu in einem späteren Beitrag mehr) und Blenden auswählen.


    Die Medien-Bibliothek ist im Standardlayout in der Benutzeroberfläche oben links angeordnet und gliedert sich dabei in folgende Bereiche.



    Die Quellen-Auswahl:


    Am oberen Rand der Medien-Bibliothek befindet sich (im Beispiele Orange umrahmt) die Quellen-Auswahl.



    Das Symbol auf der linken Seite gibt die aktuell gewählte Medien-Quelle an. Im Beispiel zeigt die Blume das aktuell die Fotos-App als Quelle gewählt wurde. Ein Tap auf dieses Symbol öffnet den folgenden Dialog um die Auswahl der Quelle zu ändern.


    Die Auswahl Fotos ermöglicht den Zugriff auf alle in der iOS/iPadOS Fotos-App gespeicherten Bilder und Videos.


    Mit Importiert bekommt man den Zugang auf die in untergeordneten Verzeichnissen von LumaFusion 2.0 abgelegten Medien.

    Storyblocks ist eine Medien-Stock-Plattform welche vorwiegend kostenpflichtige Inhalte in einem Abo-System anbietet.

    Mit der Auswahl Titel erhält man Zugriff auf eine große Anzahl verschiedenster, bereits installierter Elemente zur Textgestaltung. Es lassen auch eigene relativ aufwendige Textelemte und -animationen selbst gestalten und ablegen, welche über diese Anwahl dann in LumaFusion 2.0 zur Verfügung stehen. Dazu in einem späteren Beitrag mehr.

    Überblendungen öffnet den Zugriff auf bereits vorinstallierte Blenden oder Transitionen wie solche Übergänge zwischen zwei Medien-Elementen im „Cutter-Jargon“ genannt werden. Solche animierte Übergänge lassen sich mit etwas Kreativität in LumaFusion 2.0 auch recht einfach selbst gestalten. Hierzu in einem späteren Beitrag mehr.

    Zu guter letzt öffnet die Auswahl iTunes den Zugriff auf die in der Musik-App von iOS/iPadOS abgelegten Audiodateien.



    In der Mitte der Leiste für die Quellen-Auswahl zeigt sich die Auswahl innerhalb der gewählten Medien-Quelle. Je nach Auswahl der Medien-Quelle stehen weiter Verzweigungen, die als Verzeichnisse dargestellt werden, zur Verfügung.


    Hat man eine erweiterte Auswahl getroffen und somit diese entsprechend Eingegrenzt kann man mit einem Tap in den Titel der Auswahl, wieder eine Auswahl-Ebene höher gelangen.


    Eine weitere Auswahl steht mit dem Symbol am rechten Rand der Quellen-Auswahl. Hierüber lassen sich Medien von externen Quellen nach LumaFusion 2.0 importieren. Mit einem Tap auf dieses Symbol darauf öffnet sich folgender Dialog.


    Hierüber erhält man Zugriff auf die entsprechenden Cloud-Dienste oder einem von Ihnen eingerichtetem Netz-Laufwerk. Das Einrichten dieser Cloud-Dienste oder eines Netzlaufwerkes wird in späteren Beiträgen detailliert vorgestellt.


    Durch den Import von
    Medien-Dateien über diese Funktion stehen diese in der Quellen-Auswahl unter Importiert in den jeweiligen Verzeichnissen von LumaFusion 2.0 für die Verwendung in den Projekten zur Verfügung.










    Das Auswahlfenster:


    In der Mitte der Medien-Bibliothek befindet sich das (im eingangs gezeigten Beispiel Grün umrahmte) Auswahlfenster. Dabei gibt es zwei Darstellungsmöglichkeiten die sich in der darunter liegenden Auswahl- und Organisations-Leiste ändern lassen (mehr dazu unter „Die Auswahl- und Organisations-Leiste:“ weiter unten).


    Standardmäßig ist die Darstellung mit Kacheln eingestellt.



    Die jeweilige Kachel zeigt je nach Medien-Art entweder den ersten Frame einer Video-Datei, die Vorschau einer Bild-Datei bzw. eines Text-Effektes, die Wellenform einer Audio-Datei oder ein Piktogramm einer Überblendung an.


    Am oberen Rand der Kachel steht der Name/die Bezeichnung der Medien-Datei, darunter die Auflösung in Pixel, bei einer Audio- oder Video-Datei die Abspieldauer evtl. dahinter mit Seitenverhältnis.


    Bei Video-, Bild- und Audio-Dateien geben Piktogramme rechts neben der Kachel weitere Auskunft. Das obere Symbol zeigt, um welche Art einer Mediendatei (reine Video-, Video mit Audio-, Bild- oder reine Audio-Datei) es sich handelt. Ein Haken darunter zeigt, ob diese Datei im aktuelle Projekt bereits verwendet wird. Ein orangefarbenes Fähnchen ob die Datei an einer Stelle eine Markierung erhalten hat.


    Sobald eine Audio- oder Video-Datei im aktuelle Projekt verwendet wurde, gibt ein ein orangefarbener Balken direkt unter dem Vorschaubild einen groben Überblick, welcher Bereich aus der Mediendatei im aktuellen Projekt eingefügt wurde. Dabei entspricht die Breite des Vorschaubildes die Gesamtspielzeit der Datei.


    Alternativ zu der Darstellung mit Kacheln kann man auch eine Listendarstellung gewählt werden.



    Hierbei werden in der Übersicht nicht so viele Mediendateien gleichzeitig angezeigt wie in der Ansicht mit Kacheln. Dafür gibt es ein paar Informationen mehr zu den einzelnen Dateien. Neben den von der Kacheldarstellung bekannten Informationen zur Gesamtspielzeit, Auflösung und Seitenverhältnis wird hier auch die Framerate (fps / Bilder je Sekunde), sowie Informationen über die Qualität und Ausgabe des enthaltenen Audiospur angegeben.


    Der orangefarbene Balken, zeigt auch hier den im Projekt enthaltenen Bereich. Dabei bezieht sich die Gesamtspiel der Mediendatei nicht nur über die Breite des Vorschaubildes sondern über die gesamte Breite des Listeneintrages. Dadurch läßt sich der im Projekt enthaltene Bereich besser beurteilen.



    Die Auswahl- und Organisations-Leiste:


    Direkt unter dem Auswahlfenster befindet sich die Auswahl- und Organisations-Leiste.



    Mit dem linken Symbol (einem Haken in einem Kreis) aktiviert man die Mehrfachauswahlmöglichkeit. Jetzt hat man die Möglichkeit nacheinander mehrere Mediendateien im Vorschaufenster auszuwählen. Die Mediendateien erhalten, in der Reihenfolge in der diese angewählt werden, eine kleine Zahl.



    Auf Wunsch werden die Mediendateien in dieser Reihenfolge in das Projekt eingefügt. Wie man eine oder mehrere Mediendatei(en) in ein Projekt eingefügt, wird in einem späteren Beitrag erläutert.


    Ist die Mehrfachauswahl aktiviert, erscheint rechts daneben ein weiteres Symbol mit 2 Haken in einem Kreis. Durch Anwahl dieses Symbols werden alle Mediendateien mit einem male ausgewählt. Die Reihenfolge der Auswahl erfolgt in diesem Fall entsprechend der gewählten Sortierkriterien von links oben nach rechts unten.


    Rechts neben den Auswahlsymbol(en) ist ein weiteres Symbol mit einem Punkt in einem Kreis. Sobald eine oder mehrere Mediendateien ausgewählt wurden, ist dieses Symbol aktiv und erscheint dann heller. Mit diesem Symbol erhält man die Möglichkeit die gewählte(n) Mediendatei(en) mit einer von 6 Farben zu Markieren.



    Die so markierte Datei wird rechts neben der Kachel oder des Listeneintrags mit der gewählten Farbe gekennzeichnet.


    Als weiteres findet man in der Auswahl- und Organisations-Leiste fast ganz rechts das Symbol einer Lupe. Mit einem Tap auf diese Lupe öffnet sich das Suchfeld innerhalb der Leiste.



    Hier kann ein Suchbegriff eingeben werden, nach dem die Medien-Bibliothek durchsucht werden soll. Mit der Auswahl rechts davon kann man noch Wählen ob sich die Suche auf die gesamte Bibliothek oder nur auf Inhalte innerhalb der Fotos-App des iPhones/iPad angewendet werden soll.


    Als letztes findet man ganz rechts in dieser Auswahl- und Organisations-Leiste ein Symbol mit Linien und dem Buchstaben a. Durch Anwahl dieses Symbols öffnet sich der folgende Dialog zum organisieren der Mediendateien innerhalb des Auswahlfenster.


    Man hat als oberste Option die Möglichkeit die Darstellung im Auswahlfenster zwischen der Ansicht mit Kacheln, der Listenansicht bzw. einer Mischform beider, auszuwählen.


    Über die Auswahl darunter organisiert man die Reihenfolge der Sortierung. Diese Sortierung kann dabei nach

    - dem Titel

    - dem Erstellungsdatum

    - dem Datum der Änderung

    - der Wiedergabegröße

    - der farblichen Dateimarkierung

    - Hinweisen

    - Abspieldauer

    - Auflösung

    - Bildwiederholungsraten

    - Seitenverhältnis

    - Samplingrate

    gewählt werden. Darüber hinaus kann man noch auswählen ob die Sortierung auf- oder absteigend erfolgen soll.

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